Archive

Arnold Unkelbach

Die Familie Unkelbach hat damals im Süden Kölns mehrere Lebensmittelgeschäfte. Arnold erlebt dort die Armut und die politischen Unruhen der frühen 30er Jahre. Obwohl der Karneval, wie auch die Kultur unter der Dauerkrise leidet, wird aus ihm ein echter Karnevalsjeck. Im jungen Alter von 19 Jahren wird er eine der letzten „männlichen Jungfrauen“ im Kölner […]

Albert M. Michel

Als kleiner Junge spielt Albert Michel in den Gassen der Kölner Altstadt und ist eigentlich der Spross einer alten SPD-Familie, bis seine Mutter einen „150-prozentigen Nazi“ heiratet. Nicht nur der Stiefvater wird Albert zum Nationalsozialismus erziehen, er erfährt den „Drill“ in der evangelischen Kirche, in der Hitlerjugend, in der Schule und beginnt schließlich eine Lehre […]

Willi Weyers

Wie viele Kinder seiner Generation, so vermisst Willi Weyers aus Köln-Ehrenfeld am meisten seinen Vater. Er ist als Soldat weg von zu Hause und kommt nach einem kurzen Wiedersehen schließlich ums Leben. Willis ersten Schuljahre fallen bereits in die Zeit des Bombenkrieges. Häufig wird er evakuiert, muss die Schule wechseln und hat das Gefühl, dass […]

Anneliese Weyers

  Im Arbeiterviertel Ehrenfeld wird Anneliese Weyers, geb. Michels bereits in jungen Jahren auf die Hitler-Partei aufmerksam. „Mein acht Jahre älterer Bruder war immer unterwegs. Er sagte: Da sind die Nazis, die müssen wir vertreiben.“Ihre Eltern sind Mitglieder der KPD, die elterliche Wohnung ist ab 1933 illegaler Treffpunkt der Genossen. Mit eigenen Augen erfährt sie, […]

Wilhelm Inden

Mehr als 40 Jahre Ford-Geschichte hat Wilhelm Inden selbst miterlebt. Mit dem Traum von der Ingenieurschule kommt er 1944 kurz vor Kriegsende als Praktikant in die Produktion. Seine Begeisterung für Technik führt ihn zu einer sagenhaften Karriere bis zum Direktor für Fahrgestellfertigung bei Ford-Europa.

Fritz Theilen

Oft steht der kleine Fritz aus Ehrenfeld am Werkstor des neuen Fordwerkes, wenn Vater Anton Feierabend hat. Als ehem. SPD Mitglied hat  sich Fritz´ Vater mit dem NS-System arrangiert, die Arbeiter stehen, wie in allen Betrieben, unter der Kontrolle der NS-Organisation „Deutsche Arbeitsfront“. Auch Fritz versucht sich anzupassen und tritt in die Hitler-Jugend ein. Doch […]

Willi Stettendorf

Kommt 1958 zu Beginn des Wirtschaftswunders, will viel Geld verdienen und ist nach den ersten Tagen geschockt über das scheinbare Chaos, das sich ihm in der A-Halle bietet. Er berichtet über den langen Kampf für bessere Arbeitsbedingungen bei Ford: „Man ging mit Maschinen besser um als mit Menschen“, aber auch über die legendäre erste Urlaubsfahrt […]

Salih Güldiken

1962 kommt er nach drei Tagen Zugfahrt nach Köln und ist einer der ersten türkischen Bandarbeiter bei Ford. Eigentlich wollte er nur wenige Jahre bleiben, doch schließlich verbringt er die meiste Zeit seines Lebens hier. Das Köln der 60er und 70er Jahre wird sein Revier und bei Ford steht er als Band-Dolmetscher oft im Zentrum […]

Hannelore Hausmann

Jahrzehntelang brachte Hannelore Hausmann die Worte über das wahre Schicksal ihres Vaters Siegbert nicht über die Lippen: „Wenn mich heute jemand fragt, dann sag ich: Er war Jude und ist in Auschwitz vergast worden.“ Hannelore wird im wohlhabenden Köln-Braunsfeld geboren und ist die Tochter aus einer jüdisch-katholischen „Mischehe“. Nach der Machtübernahme der NSDAP findet Vater […]

Agathe Hartfeld

Als Tochter einer kommunistisch geprägten Arbeiterfamilie wächst Agathe Hartfeld, geb. Herr in Kölns rechtsrheinischem Industrierevier auf und lernt früh, was es heißt „zu den Ärmsten zu gehören“. Die große Arbeitslosigkeit ab 1928 hat sie ebenso in guter Erinnerung, wie die politischen Unruhen mit dem Aufkommen der NSDAP. Ihr Vater Robert Herr ist von 1933-45 in […]